Podcast#239 – Wie geht Selbstliebe?

28. März 2025

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Wie geht Selbstliebe? Ich wusste lange Zeit nicht, was es in der Tiefe mit Selbstliebe auf sich hat. Selbstliebe ist ein Begriff, den viele Menschen kennen, aber nur wenige wirklich verstehen oder in ihrem Leben umsetzen. Dabei ist sie die Basis für unser Wohlbefinden, unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und sogar unseren Erfolg im Leben. Doch was bedeutet es eigentlich, sich selbst zu lieben? Ist es das tägliche Wiederholen von Affirmationen im Spiegel oder das bewusste Gönnen von Me-Time und Wellness? Die Wahrheit ist: Selbstliebe geht viel tiefer. Sie bedeutet, sich selbst mit allem, was man ist, anzunehmen – mit all seinen Stärken, Schwächen, Erfolgen und Fehlern. Sie bedeutet, sich nicht länger von negativen Glaubenssätzen oder alten Verletzungen definieren zu lassen.

In der heutigen Podcastfolge bespreche ich mit dir unter anderem:

  • Warum fällt Selbstliebe so schwer?
  • Die Komfortzone der Selbstkritik
  • Der Weg zur Selbstliebe

Selbstliebe verstehen: Was sie wirklich bedeutet

Selbstliebe ist nicht das gleiche wie überzogener Egoismus oder Narzissmus. Während überzogener Egoismus bedeutet, sich über andere zu stellen und nur den eigenen Vorteil zu suchen, geht es bei der Selbstliebe darum, sich selbst als wertvollen und liebenswerten Menschen zu erkennen – unabhängig von Leistung oder äußeren Bestätigungen.

Wahre Selbstliebe bedeutet:

  • Sich selbst wertzuschätzen, ohne sich ständig beweisen zu müssen.
  • Sich selbst mit Mitgefühl zu begegnen, auch wenn man Fehler macht.
  • Eigene Bedürfnisse ernst zu nehmen und nicht nur für andere da zu sein.
  • Gesunde Grenzen zu setzen und toxische Beziehungen oder Muster loszulassen.
  • Sich selbst erlauben, glücklich zu sein, ohne sich dabei schuldig zu fühlen.

Warum fällt es vielen Menschen so schwer, sich selbst zu lieben? Es gibt viele Gründe, warum wir Schwierigkeiten mit der Selbstliebe haben. Häufig sind es tief verwurzelte Glaubenssätze, die wir aus unserer Kindheit oder früheren Erfahrungen übernommen haben. Vielleicht hast du als Kind gelernt, dass du nur dann geliebt wirst, wenn du dich anpasst oder besondere Leistungen erbringst. Vielleicht hast du negative Erfahrungen gemacht, in denen dir vermittelt wurde, dass deine Gefühle nicht zählen oder dass du nicht gut genug bist. Diese tiefen Prägungen beeinflussen unser Selbstbild oft ein Leben lang – solange wir sie nicht bewusst hinterfragen und verändern.

Wird der Begriff Selbstliebe inflationär verwendet?

In den letzten Jahren hat sich „Selbstliebe“ zu einem regelrechten Trend entwickelt. In sozialen Medien kursieren unzählige Zitate, Bilder und Tipps, die suggerieren, dass Selbstliebe einfach ist: Ein Schaumbad nehmen, ein Stück Schokolade genießen, sich mit positiven Affirmationen im Spiegel bestärken. Doch oft bleibt dabei die wahre Tiefe von Selbstliebe auf der Strecke. Denn Selbstliebe ist nicht nur das Gönnen von kleinen Auszeiten oder das bloße Wiederholen von „Ich bin gut genug“. Es ist ein Prozess, der oft herausfordernd ist und tief in unsere emotionalen Muster eingreift. Der inflationäre Gebrauch des Begriffs kann dazu führen, dass Menschen sich unter Druck gesetzt fühlen, sich ständig lieben zu müssen.

Doch wahre Selbstliebe bedeutet nicht, dass man sich in jedem Moment des Lebens vollkommen liebt oder immer in einem Zustand der Harmonie ist. Vielmehr geht es darum, sich selbst auch dann anzunehmen, wenn man sich gerade nicht mag, wenn man zweifelt, wenn man mit seinen Schwächen konfrontiert wird. Selbstliebe ist keine lineare Reise und schon gar nicht etwas, das man einmal erreicht und dann für immer hat. Es ist ein fortlaufender Prozess des Wachsens, Erkennens und Annehmens – mit Höhen und Tiefen.

Bedeutet Selbstliebe, sich immer voll und ganz zu lieben?

Viele Menschen haben eine idealisierte Vorstellung davon, was Selbstliebe bedeutet. Sie glauben, dass sie sich immer wunderschön fühlen müssen, immer voller Selbstvertrauen durchs Leben gehen und jede Herausforderung mit einem Lächeln annehmen sollten. Doch das ist eine Illusion.

Wahre Selbstliebe bedeutet nicht, sich ständig voll und ganz zu lieben. Es bedeutet vielmehr:

  • Sich selbst auch in dunklen Momenten nicht zu verlassen.
  • Mitgefühl für sich selbst zu entwickeln, wenn man zweifelt oder Fehler macht.
  • Sich selbst nicht abzulehnen, wenn alte Wunden hochkommen oder man sich unsicher fühlt.
  • Nicht perfekt sein zu müssen, um sich wertvoll zu fühlen.

Es gibt einfach Tage, an denen man in den Spiegel schaut und sich nicht mag. Es gibt Momente, in denen sich alte Selbstzweifel melden. Selbstliebe heißt nicht, diese Gefühle zu unterdrücken oder so zu tun, als wären sie nicht da. Vielmehr bedeutet sie, sich selbst zu erlauben, Mensch zu sein – mit all den Emotionen, die dazugehören. Selbstliebe ist vergleichbar mit der Liebe zu einer anderen Person. Wenn wir einen Menschen wirklich lieben, erwarten wir nicht, dass er immer perfekt ist. Wir lieben ihn auch in seinen schwächeren Momenten, in seinen Unsicherheiten, in seinen Fehlern. Genau diese Art von Liebe dürfen wir uns selbst schenken.

Warum fällt Selbstliebe so schwer? Die tiefen Blockaden dahinter

Warum fällt Selbstliebe so schwer? Die tiefen Blockaden dahinter

Die meisten Menschen sehnen sich nach Selbstliebe – und doch fällt sie ihnen unendlich schwer. Warum ist das so? Unsere Fähigkeit zur Selbstliebe wird oft schon in der Kindheit geprägt. Wer als Kind bedingungslose Liebe erfahren hat, wer gehört, gesehen und wertgeschätzt wurde, hat meist einen stabilen Selbstwert. Doch viele Menschen haben genau das nicht erlebt.

  • Vielleicht hast du als Kind gelernt, dass du nur dann geliebt wirst, wenn du brav, angepasst oder erfolgreich bist.
  • Vielleicht wurdest du kritisiert, wenn du deine eigenen Bedürfnisse geäußert hast.
  • Vielleicht hast du früh das Gefühl entwickelt, dass du nicht gut genug bist oder dass deine Gefühle nicht zählen.

Solche Erfahrungen hinterlassen tiefe Spuren. Wenn wir als Kind lernen, dass wir nur dann wertvoll sind, wenn wir etwas leisten oder anderen gefallen, übernehmen wir diese Überzeugungen ins Erwachsenenalter. Dann glauben wir unbewusst, dass wir uns Selbstliebe erst verdienen müssen – indem wir hart arbeiten, perfekt aussehen oder uns immer richtig verhalten. Doch Selbstliebe kann nicht verdient werden. Sie ist unser Geburtsrecht. Doch um das zu erkennen, müssen wir oft erst alte Glaubenssätze hinterfragen und neu definieren.

Angst vor Ablehnung & warum Selbstkritik zur Komfortzone wird

Ein weiteres Hindernis auf dem Weg zur Selbstliebe ist die Angst, von anderen nicht mehr gemocht zu werden. Denn Selbstliebe bedeutet oft auch, Grenzen zu setzen, sich selbst an erste Stelle zu setzen und nicht mehr nur das zu tun, was andere erwarten.

  • Vielleicht fürchtest du, dass Menschen dich als egoistisch wahrnehmen, wenn du „Nein“ sagst.
  • Vielleicht hast du Angst, dass du weniger geliebt wirst, wenn du deine Meinung vertrittst.
  • Vielleicht hast du die Erfahrung gemacht, dass andere dich abgelehnt haben, wenn du deine Bedürfnisse gezeigt hast.

Diese Ängste sitzen tief. Sie stammen aus früheren Erfahrungen und aus dem evolutionären Bedürfnis, dazuzugehören. Doch wenn wir aus Angst vor Ablehnung immer wieder unsere eigenen Bedürfnisse unterdrücken, entfernen wir uns immer weiter von uns selbst. Selbstliebe bedeutet, sich bewusst zu machen: Du darfst dich selbst lieben, auch wenn andere damit nicht immer einverstanden sind. Deine Wahrheit ist genauso wichtig wie die Wahrheit anderer.

Die Komfortzone der Selbstkritik

Für viele Menschen ist Selbstkritik ein ständiger Begleiter – oft so selbstverständlich, dass sie gar nicht bemerken, wie tief sie in diesem Muster verstrickt sind. Es mag paradox klingen, aber für manche fühlt sich Selbstkritik sicherer an als Selbstliebe. Warum? Weil sie eine Art Komfortzone bildet – eine vertraute, wenn auch schmerzhafte Art, mit sich selbst umzugehen. Wenn wir uns selbst ständig hinterfragen, kleinreden oder unsere Fehler überbewerten, geschieht das oft aus einem unbewussten Schutzmechanismus heraus. Wer sich selbst nicht zu viel zutraut, kann nicht scheitern. Wenn man sich selbst klein hält, setzt man sich keinen großen Erwartungen aus – und bleibt so vor Ablehnung und Enttäuschung bewahrt. Bevor jemand anderes uns kritisieren oder zurückweisen könnte, tun wir es lieber selbst. So behalten wir die Kontrolle darüber, wo und wie wir verletzt werden könnten. Das altbekannte Vertraute fühlt sich oftmals sicherer an als Selbstliebe, die sich schon fast unangenehm anfühlt. Eben, weil es fremd ist.

Das Problem mit dieser Komfortzone ist, dass sie uns nicht schützt, sondern klein hält. Selbstkritik ist oft nicht konstruktiv, sondern lähmend.

  • Sie blockiert unser Wachstum. Wer sich ständig einredet, nicht gut genug zu sein, wird sich nicht trauen, Neues zu wagen.
  • Sie verstärkt Angst vor Ablehnung. Wer sich selbst ablehnt, erwartet automatisch, dass auch andere das tun.
  • Sie schafft emotionale Distanz. Wer sich selbst hart bewertet, fällt oft auch anderen gegenüber strenger aus – und verliert damit die Fähigkeit, sich echt und verletzlich zu zeigen.
Der Weg zur Selbstliebe

Der Weg zur Selbstliebe

Der Weg in die Selbstliebe ist kein Schalter, den man einfach umlegen kann – besonders dann nicht, wenn man lange Zeit in toxischen Beziehungen oder destruktiven Denkmustern gefangen war. Es ist ein Prozess, der Geduld erfordert, aber auch tiefe Heilung ermöglicht. Selbstliebe bedeutet nicht, sich immer perfekt zu fühlen oder nie wieder Selbstzweifel zu haben. Es bedeutet, eine innere Sicherheit und ein tiefes Vertrauen in sich selbst zu entwickeln – unabhängig von äußeren Umständen. Wenn du dich aus einer toxischen Beziehung gelöst hast, kann sich die neue Freiheit zunächst ungewohnt und sogar beängstigend anfühlen. Plötzlich fehlt die emotionale Achterbahn, die intensive Verbindung, das ständige Ringen um Liebe. Diese Leere kann dich entweder zurück in alte Muster ziehen – oder aber als Einladung dienen, eine ganz neue, gesunde Beziehung mit dir selbst aufzubauen.

Bevor Veränderung möglich ist, musst du dir bewusst machen, wo du aktuell stehst. Wenn du aus einer toxischen Beziehung kommst, kann es sein, dass du:

  • Dich noch oft nach deinem Ex-Partner sehnst oder ins Grübeln gerätst.
  • Zweifelst, ob du je eine gesunde Beziehung führen kannst.
  • Unsicher bist, wer du überhaupt ohne diese Beziehung bist.
  • Schwierigkeiten hast, dir selbst genug zu sein.

Ohne Bewusstsein gibt es keine Veränderung. Selbstliebe beginnt mit Ehrlichkeit: Wo stehst du gerade? Welche Gedanken und Muster blockieren dich noch? Erlaube dir, diese Gefühle wahrzunehmen, ohne dich dafür zu verurteilen.

Warum du dich selbst zur Priorität machen musst

Wenn du lange in einer toxischen Beziehung warst, bist du es vielleicht gewohnt, dass dein Wohlbefinden von jemand anderem abhängt. Vielleicht hast du dich nach Bestätigung gesehnt oder hast deine eigenen Bedürfnisse hintangestellt, um geliebt zu werden.

Jetzt ist der Moment, diese Energie zu dir zurückzuholen. Frage dich:

  • Worauf habe ich verzichtet, um in dieser Beziehung zu bleiben?
  • Welche Bedürfnisse habe ich ignoriert?
  • Wie kann ich mich selbst nähren, anstatt im Außen nach Erfüllung zu suchen?

Übe dich in Selbstmitgefühl, statt Selbstkritik, denn dein innerer Dialog entscheidet alles. Viele Menschen glauben, sie müssten sich erst „perfekt“ lieben lernen, bevor sie eine gesunde Beziehung zu sich selbst aufbauen können. Doch das ist nicht wahr. Selbstliebe beginnt nicht mit Perfektion – sondern mit Selbstmitgefühl. Achte bewusst auf deinen inneren Dialog. Selbstkritik lautet dann so: „Kein Wunder, dass ich in diese Beziehung geraten bin. Ich bin einfach nicht gut genug.“ Selbstmitgefühl hat einen ganz anderen Vibe: „Ich habe mein Bestes gegeben mit dem Wissen, das ich damals hatte. Jetzt darf ich mich selbst neu kennenlernen.“

Grenzen setzen ist ein Akt der Selbstachtung und dein Umfeld verändert sich

Wenn du in der Vergangenheit oft über deine eigenen Grenzen gegangen bist oder andere Menschen über sie hast hinweggehen lassen, ist es jetzt Zeit, einen neuen Standard für dich selbst zu setzen.

Frage dich:

  • Wo habe ich in der Vergangenheit „Ja“ gesagt, obwohl ich „Nein“ meinte?
  • Welche Situationen rauben mir Energie?
  • Wie kann ich klarer kommunizieren, was mir guttut und was nicht?

Warum das wichtig ist? Grenzen sind kein Zeichen von Egoismus – sie sind ein Zeichen von Selbstachtung. Wenn du lernst, gesunde Grenzen zu setzen, wirst du dich automatisch sicherer und wertgeschätzter fühlen. Ein wichtiger Punkt zum Schluss: Wenn du beginnst, dich selbst mit Respekt, Mitgefühl und Liebe zu behandeln, wirst du automatisch andere Menschen in dein Leben ziehen, die das Gleiche tun.

  • Du wirst nicht mehr von Liebe abhängig sein – sondern sie in dir tragen.
  • Du wirst keine Menschen mehr in deinem Leben dulden, die dich kleinhalten oder abwerten.
  • Du wirst Beziehungen eingehen, die auf Augenhöhe, Vertrauen und echter Wertschätzung basieren.

Selbstliebe ist der Schlüssel zu allem: Zu innerem Frieden, zu erfüllenden Beziehungen und zu einem Leben, das du wirklich liebst. Selbstliebe ist keine Entscheidung, die du einmal triffst – es ist eine tägliche Praxis.

Hilfe, um toxische Beziehungen zu verarbeiten und dir zu einem starken ICH zu verhelfen, erhältst du bei mir.
Ich freue mich auf dich.
Von Herz zu Herz, deine Martina

Für Heldinnen

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