Podcast#233 – Sich selbst im Weg stehen
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Sich selbst im Weg stehen bedeutet, durch Ängste und Glaubenssätze eigene Potenziale und Beziehungen zu blockieren. Es geht darum, unbewusst Hindernisse aufzubauen, die das Vorankommen im Leben und in Beziehungen verhindern. Oft stehen wir uns selbst im Weg, und das betrifft nicht nur Beziehungen, sondern kann sich auf alle Lebensbereiche auswirken – sei es im beruflichen Kontext, bei persönlichen Zielen oder in der Selbstwahrnehmung. Die Blockaden, die wir in einem Bereich erleben, können sich auf alles andere übertragen und uns daran hindern, das Leben zu leben, das wir uns wünschen. Ich möchte mit dir tiefer eintauchen, wie wir diese Selbstsabotage erkennen und auflösen können, um in allen Bereichen unseres Lebens mehr Freiheit und Erfüllung zu erfahren.
In der heutigen Podcastfolge bespreche ich mit dir unter anderem:
- Warum Menschen sich selbst in Beziehungen sabotieren
- Welche Muster unbewusst eine stabile Partnerschaft verhindern
- Wie es gelingt, diese Muster zu erkennen und zu verändern
Sich selbst im Weg stehen – warum?
Viele Menschen wünschen sich eine erfüllte und stabile Beziehung, doch unbewusste Ängste und Zweifel hindern sie daran, diese zu führen. Sie wiederholen immer wieder dieselben Muster, sabotieren Nähe oder klammern sich aus Unsicherheit an ihren Partner. Doch warum passiert das? Und wie lässt sich dieser Kreislauf durchbrechen? Was bedeutet es: Sich selbst im Weg stehen? Lange Zeit war mir nicht bewusst, dass ich einen großen Teil dazu beigetragen habe, dass mein Leben und meine Beziehungen, sich eher nach Kampf anfühlten. Wenn sich Beziehungen immer wieder schwierig anfühlen, kann das an unbewussten Blockaden liegen. Diese entstehen häufig durch alte Erfahrungen oder Ängste, die verhindern, dass Vertrauen und Nähe wachsen können.
Viele Menschen sabotieren sich in Beziehungen unbewusst. Sie wünschen sich Nähe, doch wenn diese entsteht, ziehen sie sich zurück oder schaffen unbewusst Distanz. Andere suchen sich immer wieder Partner, die nicht verfügbar sind, oder bleiben in Beziehungen, die sie unglücklich machen. Toxische Beziehungen zeigen dieses deutlich auf. Diese Selbstsabotage kann sich auf unterschiedliche Weise zeigen. Manche Menschen vermeiden wichtige Gespräche, weil sie Angst vor Konflikten haben. Andere bauen emotionale Mauern auf, um sich vor Verletzungen zu schützen. Manche neigen dazu, übermäßige Kontrolle oder Eifersucht auszuüben, wodurch die Beziehung belastet wird. Es kommt auch vor, dass Menschen sich unbewusst immer wieder unerreichbare Partner aussuchen, um eine echte Nähe gar nicht erst entstehen zu lassen. Diese Muster entstehen oft aus tief verwurzelten Überzeugungen oder negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit. Sie sind jedoch veränderlich.
Wie merkt man, dass man sich im Weg steht?
Selbstsabotage äußert sich nicht nur im Verhalten, sondern auch auf psychischer, physischer und emotionaler Ebene. Auf psychischer Ebene können sich Betroffene ständig unsicher fühlen und an ihrer Beziehung zweifeln, ohne dass es dafür einen konkreten Grund gibt. Sie neigen dazu, übermäßig zu grübeln und das Gefühl zu haben, nie die richtige Entscheidung treffen zu können. Es fällt ihnen schwer, Vertrauen aufzubauen und sich emotional zu öffnen. Auch körperlich kann sich Selbstsabotage bemerkbar machen. Manche Menschen leiden unter Verspannungen oder Kopfschmerzen, wenn es um ihre Beziehung geht. Andere haben Schlafprobleme oder fühlen sich unruhig, sobald die emotionale Nähe intensiver wird. Häufig führt die innere Anspannung auch zu Energiemangel oder Erschöpfung.
Auf emotionaler Ebene zeigt sich Selbstsabotage durch das Gefühl, nicht genug zu sein oder nicht geliebt werden zu können. Sobald eine Beziehung tiefer geht, entsteht innere Unruhe oder Angst. Manche Menschen fühlen sich immer wieder frustriert, weil ihre Beziehungen nicht langfristig funktionieren. Viele Frauen, die sich selbst im Weg stehen, stellen sich immer wieder bestimmte Fragen. Sie fragen sich, welche Ängste in ihnen aufkommen, wenn eine Beziehung ernster wird. Sie zweifeln daran, ob sie Liebe und Nähe wirklich verdienen. Oft sind sie unsicher, wie sie reagieren sollen, wenn ihr Partner ihnen emotionale Sicherheit gibt.
Bewusstsein für die eigene Selbstsabotage
Manche erkennen, dass sich bestimmte Muster in ihren Beziehungen immer wiederholen. Sie stellen sich die Frage, ob sie unbewusst Angst davor haben, verletzt oder verlassen zu werden. Sie reflektieren, ob sie immer wieder nach Fehlern suchen, um Nähe zu vermeiden. Viele fragen sich, inwiefern ihre Kindheit ihr Bindungsverhalten geprägt hat. Sie überlegen, ob sie sich manchmal überfordert fühlen, wenn ihr Partner zu viel Nähe zeigt. Sie haben vielleicht Angst, sich in einer Beziehung zu verlieren. Schließlich stellen sie sich die Frage, wie sie lernen können Nähe zuzulassen, ohne sich bedroht zu fühlen. Diese Überlegungen helfen dabei, die eigenen Blockaden besser zu verstehen und den ersten Schritt in Richtung Veränderung zu gehen.
Ursprung und Blockaden, die zur Selbstsabotage führen
Blockaden, die dazu führen, dass man sich selbst im Weg steht, entstehen häufig in der Kindheit, durch Erfahrungen und Prägungen, die einen tiefgreifenden Einfluss auf die eigene Wahrnehmung und das Verhalten im Erwachsenenalter haben können. Diese Blockaden werden durch die Art und Weise gebildet, wie wir die Welt in jungen Jahren interpretieren und wie wir uns selbst und unsere Fähigkeiten in dieser Welt sehen. Die Art und Weise, wie wir in der Kindheit mit unseren Eltern oder primären Bezugspersonen interagieren, prägt unser Selbstbild und unsere Fähigkeit, uns selbst zu vertrauen. Wenn die Bindung unsicher oder gestört war – etwa durch Vernachlässigung, Überkritik oder inkonsistente Liebe – kann das dazu führen, dass wir in späteren Jahren Schwierigkeiten haben, uns selbst zu vertrauen oder unsere eigenen Bedürfnisse zu erkennen. Die Blockaden entstehen dann durch das Gefühl, dass man nicht genug ist oder dass man Liebe oder Anerkennung nur unter bestimmten Bedingungen verdient.
In der Kindheit nehmen wir die Welt durch die Augen unserer Eltern und Bezugspersonen wahr, die uns Werte, Normen und Glaubenssätze vermitteln. Wenn zum Beispiel in der Familie wenig Selbstwertgefühl oder Angst vor Misserfolg vorherrschten, können sich Glaubenssätze wie „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich muss perfekt sein, um Liebe zu verdienen“ entwickeln. Diese Glaubenssätze werden im Unterbewusstsein gespeichert und steuern oft unser Verhalten und unsere Entscheidungen im Erwachsenenalter. Erlebte Traumata, seien sie körperlicher, emotionaler oder sexueller Natur, hinterlassen tiefe Wunden im Selbstwertgefühl. Diese Erfahrungen können dazu führen, dass wir uns in unserem Körper und unserem Leben unsicher fühlen. Wenn das Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens in die Welt zerstört wurde, kann es sehr schwierig sein, im Erwachsenenalter Vertrauen zu sich selbst und zu anderen zu entwickeln.
Druck, Erwartungen, Misserfolge oder Enttäuschungen blockieren
Oft haben Kinder, die mit hohen Erwartungen konfrontiert werden – sei es in Bezug auf schulische Leistungen, gesellschaftliche Anpassung oder elterliche Wünsche – Schwierigkeiten, ihren eigenen Weg zu finden. Die Überforderung, die aus dem ständigen Streben nach Anerkennung und Perfektion resultiert, kann zu einem inneren Druck führen, der die Entfaltung der eigenen Identität behindert. Diese Blockade zeigt sich im Erwachsenenalter oft als Angst vor dem Scheitern oder die Tendenz, sich selbst ständig zu überfordern. Wenn ein Kind nicht in der Lage ist, Gefühle auf gesunde Weise auszudrücken oder wenn ihm gezeigt wird, dass bestimmte Emotionen (wie Wut, Trauer oder Angst) nicht akzeptiert werden, kann es lernen, diese Gefühle zu unterdrücken oder zu leugnen. Dieses emotionale Verdrängen kann zu Blockaden führen, die es schwer machen, authentische Beziehungen aufzubauen oder sich selbst in vollem Umfang zu erleben.
Kinder lernen durch Nachahmung. Wenn also wichtige Bezugspersonen (Eltern oder andere nahe Verwandte) ihre eigenen Ängste, Unsicherheiten oder Selbstzweifel nicht überwunden haben, übernehmen Kinder diese Muster oft unbewusst. Dies kann zu Blockaden führen, bei denen die Person glaubt, dass auch sie selbst nicht in der Lage ist, bestimmte Dinge zu erreichen oder sich von ihren Ängsten zu befreien. Erfahrungen von Misserfolgen, Enttäuschungen oder Zurückweisung in der Kindheit oder Jugend können tiefe Narben hinterlassen. Wenn ein Kind zum Beispiel in einer wichtigen Lebensphase einen Misserfolg erlebte (z. B. das Scheitern in der Schule oder im sozialen Umfeld), kann dies das Gefühl erzeugen, nicht genug zu sein. Solche Erfahrungen können tiefgreifende Blockaden in der eigenen Identität und Selbstwahrnehmung hinterlassen und dazu führen, dass man in späteren Jahren immer wieder in diese Muster zurückfällt.
Durch Angst, sich selbst im Weg stehen
Oft liegt die Ursache in der Angst vor Ablehnung oder Verlassenwerden. Viele Menschen tragen negative Glaubenssätze in sich, wie zum Beispiel „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich verdiene keine glückliche Beziehung“. Frühere verletzende Beziehungen können das Vertrauen in Bindungen erschüttert haben. Auch ein tiefes Bedürfnis nach Autonomie kann eine Rolle spielen, wenn Nähe als Bedrohung empfunden wird. Solche Ängste und Unsicherheiten können dazu führen, dass sich Betroffene entweder übermäßig an ihren Partner klammern oder immer wieder Distanz schaffen.
Sich selbst im Weg stehen, zeigt sich in Beziehungen auf unterschiedliche Weise. Manche Menschen fühlen sich schnell eingeengt und distanzieren sich, sobald die Verbindung intensiver wird. Andere suchen unbewusst nach Fehlern beim Partner oder stellen die Beziehung ständig in Frage. Oft wechseln Menschen, die sich selbst im Weg stehen, zwischen dem Wunsch nach Nähe und dem Bedürfnis nach Distanz. Sie provozieren bewusst oder unbewusst Konflikte, um sich zurückzuziehen. Zweifel an der Beziehung treten immer dann auf, wenn es ernster wird. Manche halten ihren Partner emotional auf Abstand, selbst wenn Liebe vorhanden ist. Diese Muster sind oft tief verwurzelt, doch sie können mit Bewusstsein und der Bereitschaft zur Veränderung durchbrochen werden.
Selbstsabotage überwinden
Der erste Schritt in der Überwindung von Selbstsabotage ist, dir bewusst zu werden, wann und warum du dir selbst im Weg stehst. In Beziehungen kann dies oft mit Ängsten vor Ablehnung oder Verlust zusammenhängen. Vielleicht ziehst du dich unbewusst zurück, weil du Angst hast, verletzt zu werden oder die Kontrolle zu verlieren. Diese Ängste können durch vergangene Erfahrungen oder tief verwurzelte Glaubenssätze entstanden sein, die dich immer wieder in denselben Mustern festhalten. Beobachte deine Reaktionen und Emotionen in solchen Momenten und frage dich, was wirklich dahintersteckt. Es geht darum, dir selbst mit offenen Augen und ohne Urteil zu begegnen, sodass du dich nicht mehr unbewusst sabotierst.
Häufig resultiert Selbstsabotage aus tief verankerten negativen Glaubenssätzen, die emotionalen Schmerz auslösen. Vielleicht glaubst du, dass du nicht genug bist oder dass du es nicht verdienst, glücklich zu sein. Diese Gedanken führen zu Gefühlen von Unsicherheit, Angst und Traurigkeit, die deine Handlungen beeinflussen. Wenn du zum Beispiel in Beziehungen immer wieder Menschen anziehst, die dich nicht wertschätzen, kann das auf einen tiefen Glauben hinweisen, dass du nicht gut genug bist. Das Hinterfragen dieser Glaubenssätze erfordert Mut, da du dich mit schmerzhaften Emotionen auseinandersetzen musst. Doch es ist der einzige Weg, um diese alten Muster zu durchbrechen.
Grenzen setzen und Selbstrespekt üben
Oft hindert uns das Fehlen von klaren Grenzen daran, gesunde Beziehungen zu führen. Wenn du keine Grenzen setzt, lässt du zu, dass andere deine Emotionen und Bedürfnisse bestimmen. Dies kann zu Frustration, Erschöpfung und Enttäuschung führen, weil du das Gefühl hast, dich immer wieder selbst aufzugeben. Vielleicht hast du in der Vergangenheit gelernt, dich selbst zu übergehen, um Konflikte zu vermeiden oder Anerkennung zu bekommen. Doch das führt langfristig zu innerem Unwohlsein und Wut, die in Selbstsabotage umschlagen können. Emotionen wie Angst vor Ablehnung oder das Gefühl, nicht genug zu sein, können dich davon abhalten, deine Grenzen zu wahren. Lerne, dich selbst zu respektieren und deine emotionalen Bedürfnisse zu erkennen, ohne dich schuldig zu fühlen. Klar zu sagen, was du brauchst und was du nicht tolerieren kannst, ist ein Ausdruck von Selbstliebe. Auch wenn es unangenehm ist, wirst du feststellen, dass du dich stärker und sicherer fühlst, wenn du deine Bedürfnisse ernst nimmst und dich emotional schützt.
Die Angst vor der Meinung anderer basiert oft auf tief verwurzelten Glaubenssätzen, wie „Ich bin nicht genug“ oder „Wenn andere mich nicht mögen, bin ich weniger wert“. Diese Überzeugungen können intensive Emotionen wie Scham und Unsicherheit hervorrufen, die deine Handlungen sabotieren. Wenn du dich ständig danach sehnst, anderen zu gefallen oder ihre Zustimmung zu bekommen, wirst du möglicherweise in Verhaltensweisen verfallen, die deine eigenen Bedürfnisse unterdrücken. Um diese Selbstsabotage zu überwinden, ist es wichtig, diese Glaubenssätze zu hinterfragen. Frag dich: „Warum bin ich so besorgt darüber, was andere über mich denken?“ und „Was würde passieren, wenn ich einfach ich selbst bin?“ Indem du beginnst, deine eigenen Werte und Überzeugungen zu erkennen und dich von der ständigen Suche nach externer Bestätigung zu befreien, kannst du lernen, deine Angst vor der Meinung anderer zu verringern.
Selbstkritik loslassen und Selbstliebe stärken
Selbstkritik ist eine der häufigsten Formen der Selbstsabotage. Wir sind oft unsere härtesten Kritiker, besonders wenn wir Fehler machen oder uns verletzlich zeigen. Dieser innere Kritiker kann uns lähmen und dazu führen, dass wir uns selbst im Weg stehen, sei es in Bezug auf unsere Karriere, Beziehungen oder persönliche Entwicklung. Du darfst Fehler machen und trotzdem lieben, was du tust. Selbstmitgefühl erlaubt es dir, den inneren Druck abzubauen und die Angst vor Fehlern zu verlieren. Wenn du aufhörst, dich selbst ständig zu verurteilen, öffnest du den Raum für Heilung und Wachstum.
Selbstsabotage geht oft mit dem Gefühl einher, dass man nicht genug wert ist oder es nicht verdient, glücklich zu sein. Diese tiefsitzenden Ängste und Zweifel hindern uns daran, das Beste für uns selbst zu wollen und anzunehmen. Selbstliebe hilft, dieses Selbstwertgefühl zu stärken. Sie bedeutet, dich selbst bedingungslos zu lieben und zu akzeptieren – unabhängig von den äußeren Umständen oder der Meinung anderer. Wenn du beginnst, dir selbst diesen Wert zuzuschreiben, wirst du nicht mehr in Verhaltensweisen verfallen, die dich kleinhalten oder deinen Erfolg sabotieren. Du wirst erkennen, dass du es wert bist, glücklich, gesund und erfolgreich zu sein. Dieses Vertrauen in deinen eigenen Wert erlaubt es dir, mutig deine Träume zu verfolgen, ohne dich von Ängsten oder Selbstzweifeln blockieren zu lassen. Selbstliebe ist kein einmaliger Prozess, sondern eine tägliche Praxis. Sie erfordert, dass du dir immer wieder bewusst Zeit für dich selbst nimmst, deine Emotionen anerkennst und dich in deinem eigenen Leben als wertvoll erkennst.
Von Herz zu Herz, deine Martina
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